DIY Learning by Doing 001 Autonome Bildungskarriere?

Sekretärin ist vor Berufskraftfahrer Job Nr. 1 in Deutschland. Berufskrankheit eint Sekretärin und Berufskraftfahrer!

Nur 888.000 Männer arbeiten als Berufskraftfahrer in Deutschland, aber 1,44 Millionen Frauen als Bürokraft. Diese beiden Jobs sind in Deutschland Spitzenreiter. Auch beliebt: Unternehmer, was auch immer das für eine Species ist, und in der Häufigkeit abnehmend Gebäudereiniger, Soldaten und Krankenschwestern.

Chef: “Autonome Bildungskarriere!”

Bürokraft-Sekretärin: “Was iss’n los? Das ist dich gar nicht auf unserer To-Do-Liste!”

Chef: “Schlecht geträumt von Börsen-Crash undso. Brutal elend. Wir müssen was mit Survival machen. Das Unternehmen umbauen. Town Transition. Down-Up! Guck nach, was das Internet unter Autonome Bildungskarriere ausspuckt.”

Bürokraft-Sekretärin: “Autonome Bildungskarriere finde ich bei Google nicht exakt in der Kombination.”

“Dann müssen wir dringend was über Autonome Bildungskarrieren publizieren.”

Bürokraft-Sekretärin: “Hat deine Mutter das gewollt? Wollte dein Vater, daß du ein Autonomer wirst? Und deine Tante, hat dich etwa die Tochter deiner Oma zum Hippie-Aussteiger gemacht, der auf Hasch und Sex in der Kommune vorzeitig verzichtete und zum harten Kern der Hausbesetzer, die drogenfrei sorgenfrei leben, durchdringen wollte? Oder verführte dich eine ältere Cousine beim neoromantischen Klang von Donovan’s Atlantis auf einem entmannten vielweibischem Matratzenlager in der Republik San Marino?”

“Bei der Astrologischen Familienaufstellung Szene Markus-Löwe bin ich als kleiner Steppke Dirkmarkus Lichtenberger in Venedig total high wegen der satanischen Dogen und der Militärfabrik Arsenal geworden. Ich wollte damals unbedingt lernen, Schwäne und Tauben im Park am Saalbau an der Hyssenallee in Essen zu vergiften.”

Bürokraft-Sekretärin: “Man sieht, wie energisch du deine Fäuste geballt hast. Typisch Chef! Die Astrologische Familienaufstellung auf dem Markusplatz in Venedig, die du in deiner literarischen Biographiearbeit mit dem Akasha-Photo-Album so paradigmatisch gestaltpsychologisch aufgearbeitet hast, muß dein Streben nach Autonomie, Autarkie und Anarchie symbiontisch beflügelt haben. Italienerinnen können total gut streiken!”

Chef: “Ich konnte kaum ICH zu mir sagen, da wußte ICH schon, daß ICH eine Autonome Bildungskarriere will.”

Bürokraft-Sekretärin:”Mutiger Bildungspartisane, du! Streitkultur ist wichtig, auch im Büro. Italienische Sekretärinnen sollen besonders heftig streiten. Garibaldi hat gegen seine Ehefrau Anita nur deswegen nicht im Ehestreit verloren, weil sie Brasilianerin war.”

Chef: “Ich kurvte ziemlich souverän in der Grashofstrasse, als noch keiner ahnte, was für einen terroristischen Hintergrund dieser nur Drogenbossen geläufige Name eines alten Bauernhofes im Dorf abgeben würde, mit meinem rustikalen Dreirad rum und plauderte mit den Nachbarn so eloquent, daß meine Eltern und sozialen Bezugspersonen mir einhellig eine glorreiche Zukunft als Politiker oder Pfarrer prophezeiten. Und eine Berlinerin oder Italienerin als Ehefrau, die mit meinem Redeschwall mithalten könnte.”

Bürokraft-Sekretärin:”Du hast den Gemeindebrief ausgetragen, in der selbstverwalteten Teestube eurer Kirche umsonst gearbeitet und später deinen Vater als Laienpriester wie ein ketzerischer Katharer mit Predigt über Karma und Reinkarnation in einer konservativen Kirche beerdigt. Du hättest Sektenführer werden können bei deinem Temperament und deiner charismatischen Liebesausstrahlung! Warum bist du nach der Konfirmation nicht im Schoß der Kirche geblieben? Die Theologie der Befreiung hätte dich von deinen Sünden als Schulschwänzer befreit und für eine autonome Bildungskarriere als Kämpfer Gottes und Lichtkrieger fit gemacht. Theologen für den Gottesstaat helfen dir bei Mord und Totschlag sogar mit theosophisch angehauchtem Rat und Tat. Kirchendiener und Schicksalsfrömmler konnten bislang jeden Krieg rechtfertigen. Du hättest mit Ernesto Cardinal kooperiert! Das Evangelium der Landlosen wäre deine Terroristenbibel geworden. Mehr als eine Katholikin aus Italien kanntest du. Wieso hast du dir nach Dreirad und Roller nicht eine Dealerkarre bei den Internationalen Essener Songtagen IEST organisiert? Autos machen autonom. Die Schulbank zu drücken war nicht dein Ding. Abdrücken war angesagt. Wann hast du dir das Vergnügen versagt, autonom in Geld und Liebe für Al Capone und Robin Hood zu agitieren? Ich weiß, daß du mit Pfeil und Bogen geschossen hast, aber auch als Cowboy Indianer abschlachtetest. Du hast also in Venedig und Italien bei euren Familien-Urlauben Conspiray-Luft und rotes Gedankengut über die Maßen wie Muttermilch aufgesogen und hast in der Schule nach den Ferien deine Erlebnisse mit italienischen Kommunistinnen in der treudeutschen Schüler-Selbstverwaltung nach dem preußischen Obrigkeitsmuster rebellisch umgesetzt? Ein hübsches Photo, das da auf deinem Schreibtisch prunkt. So familiär, so erotisch, so anarchistisch kommunistisch libertär. Dein italienischer Harem mit den feurigen Italienerinnen beeindruckt mein Herz! Ich hätte auch gern wie die Schwarzhaarige mit dem buschigen Pferdeschwanz, der dich kitzelte, neben dir gesessen und den Arm um dich gelegt. Wie alt war sie? Du 9, sie 11? Hast du die ganze Zeit deine Hornbrille aufbehalten?”

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Chef: “Leider ging es nicht so glatt ab. Der GI-Schnitt meiner hochblonden Goldhaar-Tolle imponierte. Die Akademiker-Brille verschaffte mir Respekt. Die klassische Konzertgitarre gefiel meiner Mutter besser als die elektrische Anschlaggitarre im selbst gebastelten elektronischen DIY-Verzerrer. Mit meinem Plan einer autonomen Bildungskarriere bin ich gräßlich angeeckt. Oft habe ich einsam im Bad unter der Dusche, wo’s Mama nicht hörte, und unter der Bettdecke mit Teddy, meinem Affen Jocko und dem Sandmännchen im Quartett geheult. Ich blieb kein einziges Mal sitzen. Ich kam zügig auf das Gymnasium Goetheschule, eine Eliteschule in Essen Bredeney und endete, bevor ich auf den Spuren meiner Italien-Südfrankreich-Tour nach dem Abitur zu Garibaldis Partisanen in Neapel und Sizilien zurückkehren konnte, als biederer Student an der RUB Bochum, einer Campusuniversität mit hoher Selbstmordrate trotz Schafen im Tal und herrlich grüner Lage. In der Grundschule wurde ich ziemlich schnell schweigsam – still gestellt, Klappse auf Mund und Hinterkopf, gellendes Anschreien der Lehrerin im Minirock, in die Ecke Gestelltwerden und bald war ich geduckt, gedrückt mit Katzenbuckel dabei, mir meine freie Handschrift im Heft für Schönschreiben für immer durch Krämpfe bis in Magen und die Waden zu versauen. Viel später habe ich in einer zweiten Klasse der Waldorfschule Rostock als Klassenlehrer meine Kinder auf eine künstlerische Weise ins ätherische Leben der magischen Buchstaben in dynamischer Schreibschrift eingeführt. Meine Kollegin-Tutorin-Aufpasserin fand das gar nicht alles gut. Waldorfpädagogik soll es jedenfalls nicht gewesen sein, was ich den Schülern antat, befanden einige der anthroposophischen Chefideologen und Aufpasser, die es wohl besser als ich wußten.”

Bürokraft-Sekretärin:”Mir gefällt deine Didaktik, die Buchstaben der lateinischen Schreibschrift im durchgehenden Schwung wie beim Formenzeichnen zu malen. Ein bißchen wie das @ bei einer Email. Leider müssen wir Bürokraft-Sekretärinnen im Büro immer nur auf die vorherbestimmten Tasten der drögen Computer-Keyboards hauen. Kein Klavier, nicht mal ein Synthesizer oder Minimoog. Nix mit Kalligraphie. Überhaupt nix mit Runen. Ich glaube, ich hab meine autonome Bildungskarriere als Hexe total verfehlt.”

Chef: “Die Menschheit hat Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende daran gearbeitet, daß deine Autonome Bildungskarriere möglich wird. Tu’s, was du tun mußt.”

Bürokraft-Sekretärin:”Wie hoch ist die nicht versteuerbare Abfindung unter der Hand, wenn du mir kündigst, damit ich nicht kündigen muß und problemlos Arbeitslosengeld beziehen kann?”

Chef: “Ibzia-Immobilien sind nicht mit einer autonomen Bildungskarriere zu vereinbaren. Dein internes Entlassungsgeld wird für eine ziemlich kleine Ranch in ruinösem Zustand in Ostdeutschland reichen, aber für keine Bikini-Fazenda in St. Tropez.”

Bürokraft-Sekretärin:”Danke, Chef. Nun weiß ich, daß Autonome Bildungskarrieren machbar sind. Machst du mit?”

Chef: “Ich?! Ich kann hier nicht weg. Meine Mitarbeiter wollen alle von mir Geld, Einkommen, Verdienst, Puseratzen, diese ekligen Kröten, die nach metallischen Giften und Kloaken aus dem Unterleib der Hure Babylon stinken.”

Bürokraft-Sekretärin: “Ich mach dir ein Angebot. Ich verzichte auf das heimliche Geld und du türmst mit der Firmenkasse, deinen zwei Dutzend Bankcards, vor allem Nr. 13, und vor allem mit mir nach Brasilien. Dort tauchen wir ab und bauen eine Freestyleschule für Autonome Bildungskarrieren mit dem Geld deiner Firma auf. Du läßt dir die Haare lang wachsen, tätowierst dich von unten bis oben, korrigierst deine Nase und wirst nie wieder von deinen Geschäftsfreundinnen und Eskort-Damen erkannt.”

Chef: “Wie wären nicht die ersten Bildungsbürger ohne sexuelle Frühaufklärung, die die im Alter die Kontrolle über ihren Verstand verlieren. Ich träum mal drüber, wenn wieder Wochenende kommt. Lass uns anfangen. Auto-Aktien. Lohnt es sich eher bei Mercedes oder Opel-Ford? Gentechnik-Aktien, investieren wir bei Aventis, Monsanto oder treudeutsch bei BASF? Social Web Aktien im Sex-Business?”

Bürokraft-Sekretärin: “Ich hex dich hier raus. heute nacht wende ich mein Hexeneinmaleins an. Wozu habe ich Weisse Magie, Schwarze Magie, Graue Magie und Magische Magie im Fernstudium auf der Astraluniversität von Akasha gebüffelt und horrende Gebühren mit Blut und Schweiß bezahlt?”

Chef: “Bitte, konzentrier dich auf unser Shedevil-Geschäft mit DEVILSHE. Ihre Aktien sollen 666 Prozent zulegen. Ein Spin-Off von Rothschild-Woman. Wenn wir das mit der DEVILSHE  schaffen, könnten wir autonom werden und uns eine Fortbildung in elitärer Permakultur leisten. Step by Step. Erstmal eine gründliche Ausbildung in Guerilla Gardening und Transition Town. Dann kommt der Ausstieg aus dem Atomgeschäft, Pharmageschäft, Drogengeschäft, Immobiliengeschäft, Totengeschäft, Wassergeschäft, Lebensmittelgeschäft …”

Er blickte aus den Börsen-News seines PC-Bildschirms auf. Die schwarzhaarige Italienerin saß noch immer neben ihm auf dem Photo. Eine der 1,44 Millionen Bürokraft-Sekretärinnen heulte: “Meine Mutter war Sekretärin, ich bin Sekretärin geworden und meine Töchter und Enkeltöchter sollen nach dem Plan der weisen Weltenlenkung auch Bürokraft-Sekretärin werden? Isis enthüllt hab ich mir esoterischer vorgestellt. Ich hab auch keinen Bikini unter’m siebten Schleier.”

Chef: “Du kommt aus dem Büro nur heraus, indem du dich am eigenen Schopf aus dem Depressionen-Sumpf deiner verpaßten Kairos-Momente autonom herausziehst.”

Bürokraft-Sekretärin: “Muß ich dich erst erschießen? Oder kommst du freiwillig mit?”

Chef: “Tot bin ich dir zu nichts nütze. Geh, hex dich frei, hex’ dir einen Mann an und laß mich die nächsten zwanzig bis dreißig Jahre in Ruhe peu a peu sterben.”

Bürokraft-Sekretärin: “Das ist so traurig.”

Manche Büro-Lieben haben einfach kein Happy-End. 1,44 Millionnen BüroKraft (1,44 Mega-BK) und 888888 BerufsKraftFahrer (0,888 Mega-BKF) ergeben eine stolze Fusion als Joint Venture. Wenn sich diese seelischen Kräfte aus Büro-Kraft-Sekretärin und Berufskraft-Fahrer in einer Heiligen Hochzeit vereinigen würden, zuzüglich der die weibliche Übermacht zu ergänzenden männlichen Kräfte, dann könnte die Autonome Bildungskarriere einen neuen Bewußtseinsschritt in der Menschheit auslösen. 1444000 Frauen und Männer würden schon genügen, damit unsere Kinder das Happy-End ohne Berufskrankheit erleben.

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